Optimale Lagerung – Wie unterschiedliche Lagersysteme typische Herausforderungen lösen

Es gibt Momente, in denen Lagerflächen zu klein oder Wege länger werden und Bestände nicht dort liegen, wo sie gerade gebraucht werden. Oft beginnt diese Entwicklung schleichend – eine zusätzliche Produktlinie, ein größerer Kunde, neue Verpackungsgrößen. Und plötzlich steht ein Unternehmen vor der Frage: Wie bringen wir Struktur in diese Vielfalt? Denn die Lagerung ist nicht nur ein organisatorischer Schritt – sie schafft Ordnung, Verfügbarkeit und letztlich Verlässlichkeit.

Warum die Lagerung zum Taktgeber wird

Bevor die Ware überhaupt den Lagerplatz erreicht, passiert viel: Sie wird entladen, geprüft, gebucht und einem passenden Lagerort zugewiesen. Wenn dieser Prozess sauber läuft, entsteht ein stabiler Startpunkt für alles, was danach kommt – Kommissionierung, Produktion, Versand. Wenn er ins Stocken gerät, spüren das meist gleich mehrere Abteilungen.
Das passende Lagersystem ist daher entscheidend, damit jede Ware dort landet, wo sie hingehört und stets auffindbar bleibt. Dabei sind Lagersysteme mehr als Technik. Sie verbinden Waren, Wege und Menschen miteinander und sorgen dafür, dass Prozesse zuverlässig funktionieren – auch dann, wenn die Anforderungen steigen.

Die passenden Lagersysteme – und welche Probleme sie lösen

Blocklager – wenn Flexibilität zur wichtigsten Größe wird

Viele Waren sind robust, großvolumig oder schlicht nicht für Regalfächer gedacht. Besonders in Phasen mit schwankenden Beständen braucht es ein System, das nicht vorgibt, wie Ware aussehen muss. Das Blocklager bietet genau diese Freiheit: große Bodenflächen, stapelbare Einheiten und die Möglichkeit, kurzfristig Kapazitäten zu erweitern.
Unternehmen nutzen es, wenn:

• Ware projektbezogen eintrifft
• tägliche Veränderungen stattfindet
• volle Flexibilität benötigt wird

Kragarmregale – wenn Länge zur Herausforderung wird

Sogenanntes Langgut wie Rohre, Profile oder Metallstangen lassen sich in klassischen Regalen kaum sicher lagern. Wer solche Güter bewegt, kennt das Problem: Sie brauchen Platz, dürfen sich nicht verformen, sind nicht stapelbar und müssen trotzdem schnell verfügbar sein.
Kragarmregale bieten für genau diese Eigenschaften eine Lösung zur Lagerung:

• freie Zugänglichkeit
• keine störenden Stützpfosten
• hohe Tragfähigkeit

Paletten- und Hochregallager – Struktur für hohe Artikelvielfalt

Wenn viele unterschiedliche Artikel zusammenkommen, zeigt sich schnell, wie wichtig ein durchdachtes Regalsystem ist. Unternehmen benötigen:

• klare Lagerplätze
• kurze Wege
• hohe Raumausnutzung

Das Palettenregal und das klassische Hochregallager bieten genau diese Struktur. Mehrgeschossige Ebenen, definierte Lagerbereiche und systemgestützte Platzvergabe helfen dabei, Bestände jederzeit im Griff zu behalten. Besonders bei regelmäßiger Kommissionierung und planbaren Prozessen eignen sich diese Regalsysteme.

Automatisierte Lagersysteme – wenn jede Sekunde zählt

In Umgebungen mit hohen Umschlagsfrequenzen reicht manuelles Handling irgendwann nicht mehr aus. Bestände ändern sich zu schnell, Wege werden zu lang, Personalstärken lassen sich nicht beliebig erweitern.
Automatisierte Hochregale bieten:

• Zugriff in Sekunden
• maximale Bestandsgenauigkeit
• deutliche Prozessentlastung
• hohe Flächeneffizienz

Exkurs

Bei unserem Kunden Villeroy & Boch Fliesen am Logistikstandort Polch kommt genau solch modernste und dedizierte Lagertechnik zum Einsatz, darunter ein automatisiertes Schmalganglager zur Kommissionierung von Vollpaletten und ein Paternoster.

Fachboden- und Kleinteileregal – für alles, was Präzision erfordert

Kleinteile bringen ihre eigene Komplexität mit – viele Positionen, unterschiedliche Mengen pro Artikel, enge Behälter. Hier läuft ohne ein gutes System schnell etwas schief.
Fachboden- oder Kleinteileregale sorgen für:

• schnelle Zugriffszeiten
• übersichtliche Struktur
• geringe Fehlerquoten

Sonderlager – wenn die Ware besondere Bedingungen braucht

Manche Güter haben Eigenschaften, die spezielle Lagerzonen erfordern:

• Temperaturbereiche
• Feuchtigkeitsgrenzen
• ESD-Anforderungen
• Gefahrstoffrichtlinien
• extreme Gewichte

Erfahrene Logistikdienstleister wie ELSEN betreiben dafür eigene Bereiche, überwacht mit Sensorik und ausgestattet mit den notwendigen Schutzsystemen.

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