Logistik-Lexikon

Logistik-Glossar

In unserem Glossar geben wir einen verständlichen und übersichtlichen Einblick in aktuelle Transportthemen von A bis Z und klären Sie u.a. über die gesetzlichen Besonderheiten der Logistik-Branche auf.

Bilaterale Beförderung

Bilaterale Beförderungen sind Transporte, die zwischen zwei Staaten stattfinden, ohne dass eine Be-/Entladung in einem dritten Staat durchgeführt wird.

Blockchain

Blockchain ist ein dezentral gespeichertes Protokoll für Transaktionen zwischen unterschiedlichen Parteien, welches jede Veränderung der Daten transparent aufzeichnet. Die Technologie ist sehr sicher, da Informationen nicht verändert werden können, es können lediglich neue Informationen hinzugefügt werden.

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Collaboration

Collaboration ist die gemeinschaftliche, zum Teil auch unternehmensübergreifende Nutzung von Daten aus IT-Systemen. Das Ziel ist dabei die Effizienz zu erhöhen und Verschwendungen und Fehler zu vermeiden. Außerdem wird durch die Nutzung einheitlicher Systeme eine hohe Transparenz generiert. Um dies zu ermöglichen sind allerdings digitale Lösungen zwingend erforderlich. Die Alternative einer Collaboration ist die Nutzung von Cloud-Lösungen.

Cooling-Off-Phase

Im Zusammenhang mit Kabotagefahrten gibt es im EU Mobilitätspaket eine weitere Anpassung, die sogenannte Cooling-off-Phase. Die Cooling-off-Phase ist eine Karenzzeit, in der nach den weiterhin zulässigen 3 Kabotagefahrten innerhalb von 7 Tagen im Anschluss an eine internationale Güterbeförderung, 4 Tage keine zusätzliche Kabotagefahrt im Aufnahmemitgliedstaat durchgeführt werden darf. Die Regelung ist seit dem 21.02.2022 gültig.

Digitalisierung und digitale Transformation

Digitale Transformation ist ein fortlaufender Veränderungsprozess, der durch digitale Technologien vorangetrieben wird. Die digitale Transformation von Unternehmen hat immer auch einen Einfluss auf Kunden und Partner. Aufgrund der sich ständig weiter entwickelnden Technologien müssen Unternehmen kontinuierlich überprüfen, in welchem Bereich eine Anpassung der Prozesse durch Digitalisierung durchgeführt werden kann. Dies ist nicht nur notwendig, um mögliche EInsparpotentiale zu generieren, sondern auch um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.

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Eingabe Länderkennung

Im Rahmen des EU Mobilitätspakets muss die Aufzeichnung von Grenzüberschritten ab 02.02.2022 verpflichtend durchgeführt werden. In der Praxis bedeutet das, dass der Fahrer nach einem Grenzüberschritt den nächstmöglichen Parkplatz anfahren muss, um dort das entsprechende Länderkürzel in den digitalen Tachographen einzugeben, da die Eingabe nur im stehenden Fahrzeug möglich ist. Mit dem ab 2023 vorgeschriebenen digitalen Tachographen der 2. Generation fällt dieser Stopp weg, da dieser in der Lage ist den Grenzüberschritt per GPS zu erkennen.

Finanzielle Leistungsfähigkeit

Mit dem Ziel den Wettbewerb fairer zu gestalten werden ab dem 21.02.2022 neue Anforderungen an die finanzielle Leistungsfähigkeit von Güterverkehrsunternehmern gestellt. Zusätzlich zu den geltenden Regelungen, dass für das erste Fahrzeug über 3,5t: 9000€ und für weitere Fahrzeuge über 3,5t: 5000€ als Sicherheit vorhanden sein müssen, müssen nun 900€ für Fahrzeuge zwischen 2,5t und 3,5t vorgehalten werden. Für diese Fahrzeuggruppe wurde vorher keine Regelung angewendet.

FM-Schnittstelle

Die FM-Schnittstelle (Flotten-Management-Schnittstelle) ist eine Standardisierte Schnittstelle, die es ermöglicht fahrzeugbezogene Daten aus einem Lkw zu erfassen und zu übertragen. Der Standard für diese Schnittstelle wurde 2002 von einigen europäischen Herstellern schwerer Nutzfahrzeuge ermöglicht.

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FTL / LTL / Stückgut

Im FTL-Bereich bucht der Kunde einen kompletten LKW, der direkt von der Beladestelle zu einer Entladestelle fährt, dies wird auch als Komplettladung bezeichnet. Dieser Transportmodus wird eingesetzt, wenn die Menge der zu transportierenden Güter einen gesamten LKW füllen kann.

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Kabotagefahrten

Unter Kabotagefahrten versteht man einen Binnenverkehr, der von einem im Ausland ansässigen Frachtführer in einem anderen Staat durchgeführt wird.

Key Performance Indicator (KPI)

KPI (Key Performance Indicator) sind Leistungskennzahlen, die man zur Messung von Erfolgsfaktoren heranzieht. Im Transportbereich bestehen diese häufig aus Relationen (z.B. PLZ-Gebiete, KM Daten) oder dem  Volumen (z.B Anzahl Transporte, Lademittel). Es sind aber auch Auswertungen zur Temperaturführung oder zu sonstigen kritischen Zuständen durchführbar. Die Möglichkeiten sind groß, alle Daten, die erfasst werden, können auch ausgewertet und grafisch dargestellt werden.

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Mindestlohn

Bei dem Einsatz eines Fahrers in verschiedenen Ländern muss im Rahmen des EU Mobilitätspakets immer der im entsprechenden Land geltende Mindestlohn gezahlt werden.

Rückführung von Fahrzeugen

Neue Regelungen wurden auch im Bereich der Rückführung von Fahrzeugen erlassen und gelten seit dem 21.02.2022. Zum Schutz der Binnenmärkte muss jedes Fahrzeug, das im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt wird, spätestens nach einem Einsatz von acht Wochen im Ausland wieder zurück zu einer Betriebsstätte im Land der Niederlassung zurückkehren, also dorthin, wo der Lkw gemeldet ist.

Transitfahrt

Transitverkehre sind bilaterale Transporte, bei denen ein dritter Staat durchquert wird. Be- oder Entladevorgänge sind in diesem Staat nicht erlaubt.

Value Added Services (VAS)

Value added services (VAS), sind Zusatzleistungen, die ein Transportdienstleister erbringt, um die Wertschöpfung für den Kunden zu steigern. Die in diesem Zusammenhang angebotenen Dienstleistungen gehen über die klassische Beförderung und Lagerung von Waren hinaus.

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Verpflichtung zur Meldung der Arbeitnehmerentsendung

Zum 02.02.2022 wurden die Regelungen im Rahmen des EU Mobility packages zur Entsendung von Fahrern angepasst. Nach der neuen Verordnung gibt es Ausnahmen, in denen keine Entsendung vorgenommen werden muss. Diese Ausnahmen sind bilaterale Beförderungen und Transitverkehre.

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